Manchmal weiß man - etwas ist falsch. Ganz falsch. Es fühlt sich einfach falsch an. Und dann ändert man es. Einfach so. Leo zum Beispiel heisst jetzt nicht mehr Leo sondern Jennifer. Und er ist auch nicht mehr „er“ sondern „sie“. Aber so einfach ist das doch nicht. Für Leo, pardon Jennifer ist es das aber doch und deshalb erzählt er es allen: Seinen Eltern, seiner Lehrerin, seinen Freund*innen. Und während die Erwachsenen Jennifers Entscheidung in Frage stellen, sich besorgt die Köpfe zerbrechen, abwechselnd überfordert und wütend sind, stellen die Freund*innen fest: „In dir drin steckt, was du bist!“. Die Inszenierung am Jungen Theater Münster, nach dem Buch von Franz Orghandl, lässt die beiden Darstellerin in unterschiedliche Rollen schlüpfen, Körper formen und wieder dekonstruieren und zeigt wunderbar verspielt wie Klischees entstehen und einfach wieder zerplatzen können und wie scheinbar unverrückbare Perspektiven sich doch wandeln können. Ein wichtiges Stück, leicht erzählt.