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Nathan der Weise

Schauspiel Essen
 

Naives Märchen oder optimistischer Gesellschaftsentwurf? Haltlose Utopie oder hoffnungsvolle Zukunftsvision? Traum oder Trash? Eins ist Lessings 1779 entstandenes Theaterstück definitiv: ein vielschichtiges Plädoyer für Toleranz und (religiöses) Miteinander. Fast 250 Jahre später wird Nathan weltweit als Vorbild herangezogen, die Ringparabel gehört zum Allgemeinwissen, und „Nathan der Weise“ ist Schulstoff. Weil die Zeiten es immer noch erfordern!

Auszug aus der Begründung der Auswahljury:

„In der Essener Bearbeitung gelingt es den Konflikt der Religionen in einer Art Familienaufstellung ganz gegenwärtig und spannend zu erzählen und relevante Fragen für eine kulturell diverse Gesellschaft zu stellen. (...) und zieht einen unmerklich in den Bann, dank eines hervorragenden Ensembles, das sein Schauspielhandwerk bestens beherrscht. “

Literaturinszenierungen, die zu den Klassikern auf deutschen Bühnen zählen, wecken nicht zwingend positive Erwartungshaltungen bei jungen Menschen, wenn sie im Theater auf dem Spielplan stehen. In der Essener Bearbeitung aber gelingt es den Konflikt der Religionen in einer Art Familienaufstellung ganz gegenwärtig und spannend zu erzählen und relevante Fragen für eine kulturell diverse Gesellschaft zu stellen. Wenn dann die beiden jungen Protagonisten der Inszenierung im Spiel die Lessing Sprache mit Gegenwartssprache humorvoll unterlaufen, macht das sogar richtig Spaß und schafft Identifikationen auch für ein jugendliches Publikum. Dabei bleibt die Geschichte trotz vieler Rollenwechsel immer klar und nachvollziehbar, und zieht einen unmerklich in den Bann, dank eines hervorragenden Ensembles, das sein Schauspielhandwerk bestens beherrscht. 

Das Schauspiel Essen ist neben dem Aalto-Musiktheater, dem Aalto Ballett, den Essener Philharmoniker:innen und der Philharmonie eine der fünf Sparten der Theater und Philharmonie Essen GmbH (TUP), einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft der Stadt Essen mit insgesamt 700 Mitarbeiter:innen. Das Schauspiel Essen ist ein etabliertes Stadttheater mit Repertoirebetrieb und einem festen Schauspielensemble.

Termine

Mo., 12.06.2023

20:00 Uhr

Hinweis:

In dieser Inszenierung werden Nebel und Stroboskoplicht eingesetzt.
Außerdem werden Kriegsgeräusche und Sirenen eingespielt. Dies könnte vor allem bei Menschen mit posttraumatischen Belastungsstörungen retraumatisierend wirken.

Zugang

done Öffentlich | 16+

Spielort

pin_drop Schauspielhaus Bonn

Dauer

105 Minuten

Theater

Schauspiel Essen

www.theater-essen.de

Video

Produktion

Schauspiel Essen

von Gotthold Ephraim Lessing
Inszenierung Karsten Dahlem
Ausstattung: Claudia Kalinski
Musik: Hajo Wiesemann
Dramaturgie: Carola Hannusch
Mit: Thomas Büchel, Alexey Ekimov, Luzie Juckenburg, Ines Krug, Sabine Osthoff, Sven Seeburg
Musiker: Hajo Wiesemann/Kai Weiner, Thomas Büchel
Aufführungsrechte: beim Theater

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